Produktinformationen „Demenz-Matratze ThevoVital“
Mit der Demenzmatratze kann auf gefährliche Schlafmedikamente oft verzichtet werden. Ca. 70% der Demenzkranken leiden unter massiven Schlafstörungen. Unruhige und schlaflose Nächte mit einem sehr hohem Pflege- und Betreuungsaufwand sind die problematische Folge. Diese Schlafstörungen entstehen, weil die betroffenen Menschen Ihren Körper einfach nicht mehr spüren. Trotz gefährlicher Nebenwirkungen bekommen viele Demenzkranke starke Beruhigungsmittel. Als eine Lösung ohne Nebenwirkungen wird das Bewegungsbett in der Fachwelt genannt. Diese sogenannte „Demenz-Matratze“ sorgt für eine sanfte Bewegung, die die Wahrnehmung des Demenzkranken stimuliert, Ängste abbaut und damit einen erholsamen Schlaf fördert. Das ThevoVital-Bewegungsbett sorgt dafür, dass die Patienten auch während der Einschlafphase ihren Körper wahrnehmen und ihre Orientierung behalten –Voraussetzung dafür, dass Angstzustände vor dem Einschlafen auch ohne Medikamente abgebaut werden können. Sogar Atemschwingungen werden durch das Bewegungsbett aus Bremervörde in mikrofeine Gegenbewegungen verwandelt. Durch diese feinsten Bewegungen gewinnt der Patient an Orientierung, er fühlt sich geborgen – und kann sich erholen.
Schlafstörungen effektiv reduziert
Die Konstruktion von ThevoVital basiert auf dem patentierten Konzept der MiS Micro-Stimulation: Speziell angeordnete Flügelfedern fördern die Eigenbewegung des Körpers und tragen dadurch dazu bei, dass das Gehirn kontinuierlich sensorische Informationen erhält. Bleiben diese Informationen aus, entsteht insbesondere bei Demenzkranken eine „innere Unruhe“ mit Schlafstörungen als unmittelbare Folge. Umso größer ist die Bedeutung der Schlafqualität für diese Patientengruppe, als etwa jeder zehnte Demenzkranke den Erholungsschlaf statt während der Nacht am Tag benötigt und die Problematik der Körperwahrnehmung insgesamt mit dem Fortschreiten der Krankheit wächst. Mit ThevoVital werden die ohnehin dramatischen Einschränkungen der Lebensqualität Demenzkranker zumindest für die Dauer des Schlafes spürbar reduziert.
Besserer Schlaf mit der Demenz-Matratze:
- kein Umherwandern in der Nacht
- besserer Tag-Nacht-Rhythmus
- Entlastung der Pflegenden
- verbesserte Orientierung
- weniger Schlafmittel – weniger Nebenwirkungen
Quellen:
http://www.betten-kirchhoff.de/service/demenz-matratze.php – http://www.thevo-shop.de/demenz-matratze-thevovital/1004
Man kann es auch anders sehen:
So, so, endlich ein Wundermittel gegen Unruhezustände!!
Kein Umherwandern in der Nacht mehr, einen guten Tag-Nacht-Rhythmus, Pflegende werden entlastet, die Orientierung wird verbessert, weniger Medikamente! …und das alles nur mit der richtigen Matratze im Bett! Warum sind wir Experten da nicht schon viel eher drauf gekommen?
Ganz einfach. Weil es hanebüchener Unsinn ist. Unbestritten ist ein guter Schlaf für jeden Menschen wichtig. Er sorgt für Ausgeglichenheit, Entspannung und Leistungsfähigkeit. Selbstverständlich ist es deshalb auch sinnig auf einen guten Schlafkomfort für Menschen mit Demenz zu achten. Aber da tut es jede andere qualitativ gute Matratze auch. Wie bei allen anderen Menschen möglichst abgestimmt auf die individuellen Schlafgewohnheiten. Und schlussendlich darf auch nicht vergessen werden, dass es völlig normal ist, dass der Schlaf mit zunehmenden Alter überhaupt weniger wird.
In den obigen Produktinformationen wird nicht nur bewusst mit den Ängsten der Angehörigen über zu viel Medikamente und deren Nebenwirkungen gespielt, sondern es werden auch munter Behauptungen aufgestellt, was sich mit der Demenzmatratze alles verbessert. Wissenschaftlich belastbare Studien oder andere Belege fehlen völlig. Es gibt lediglich ein paar völlig wertlose Erfahrungsberichte aus eigenen Erhebungen.
Warum sollten „Flügelfedern“ für einen besseren Tag-Nacht-Rhythmus sorgen? Oder eine MiS Micro-Stimulation (was immer das auch sein mag) die Orientierung verbessern? Wieso sollten „Atemschwingungen die durch das Bewegungsbett in mikrofeine Gegenbewegungen verwandelt werden“, das Umherwandern in der Nacht verhindern?
Die Demenzmatratze ist folglich wieder ein Beispiel dafür, wie sehr der „Markt Demenz“ unsinnige Ideen produziert und mit der Not und den Problemen von Angehörigen Geld gemacht wird. Immerhin kostet die Wundermatratze rund 1.100,– €.
Auf der obengenannten Homepage von Betten-Kirchhoff wird dann für die Angehörigen auch gleich noch eine „Schlafberatung in Anwesenheit einer Demenzschwester“ angeboten. Neben der wohl berechtigten Frage was denn eine Demenzschwester ist, frage ich mich immer wieder, was angebliche Fachleute dazu bringt, sich vor den Karren soclher Anbieter spannen zu lassen?
Dabei gibt es bei Schlafstörungen von Menschen mit Demenz durchaus adäquate Mittel. Eine angemessene strukturierte soziale Aktivierung während des Tages führt oftmals nachweislich zu einer Besserung des Tag-Nacht-Schlafverhältnisses und sollte bevorzugt umgesetzt werden. Auch die Nachtpflege als eine (leider sehr vernachlässigte) Möglichkeit der teilstationären Versorgung kann ggf. hilfreich sein. Medikamente hingegen sollten in der Tat nur wenig oder gar nicht zum Einsatz kommen.
Fazit: Finger weg von unnötigen und überteuerten Demenzmatratzen. Diese lösen nicht die Schlafprobleme von Menschen und Demenz sondern füllen lediglich das Portemonnaie der Hersteller und Vertreiber!!
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